Zwei stehende Reisgötter "bulul"
Beschreibung
Holz, matte schwarze Patina, stellenweise krustiert, männlich/weiblich, mit markant abgeflachter Kinnpartie, min. besch., Spuren von Insektenfrass (v. a. bei der weiblichen Figur), Risse, kleinere Fehlstellen (Hand, Füße);
in speziellen Zeremonien rufen die Priester die Reisgötter an, in die Holzfiguren einzukehren. In rituellen Tänzen und unter Gebeten bestreichen die Opferspezialisten die Figuren mit dem Blut von Opfertieren, bieten ihnen als Trankopfer Reisbier an und begleiten sie nach den Zeremonien in den Speicher zurück. Dort sollen sie die Reisvorräte beschützen. Die Anfertigung und die rituelle Einführung von neuen “bulul” ist sehr kostspielig und deshalb nur Reichen vorbehalten. Dazu sind mehrere Feste nötig, die eine Vielzahl von Schweineopfern erfordern. Sie werden gewöhnlich als Paar männlich/weiblich angefertigt. Zusammen mit den dazugehörigen Reisfeldern werden sie an den Erstgeborenen weitervererbt.