Zoomorphe Maske "karan-wemba"
Michael Rhodes, New York, USA
Adrian Schlag, Brussels, Belgium
Brian S. Leyden, New York, USA
American Private Collection
Beschreibung
Holz, matte Patina, farbige Fassung, Stoff, ovales Gesichtsfeld mit runden Sehlöchern, über brettartigem Aufsatz bekrönt von frei stehender weiblicher Figur, rückseitig ursprünglich ein Querstab, den der Tänzer mit den Zähnen hielt, min. besch., kleine Fehlstellen, Risse, Insektenfrass (Rückseite), Abriebspuren;
auf Grund gemeinsamer Vorfahren schnitzen sowohl die Mossi in Yatenga, als auch die Dogon in Burkina Faso und Mali Masken, die eine weibliche Figur über dem Maskengesicht tragen. Die Masken der Dogon repräsentieren “yasigine” oder “satimbe”, eine ältere Frau, die bereits zwei “sigui”-Zeremonien im Abstand von sechzig Jahren erlebt hat und jetzt das einzige weibliche Mitglied der Maskengesellschaft stellt. Bei den Mossi stellt sie eine Frau dar, die geheiratet, Kinder und Enkel bekommen hat, deren Mann gestorben und die deshalb an ihren Geburtsort zurückgekehrt ist. Dort wird sie als lebende Ahnin angesehen und bei ihrer Beerdigungsfeier treten Masken wie die vorliegende auf.
Vergleichsliteratur
Roy, Christopher D., Land of the flying masks, München 2007, ill. 122 & 124 Roy, Christopher, Art of the Upper Volta Rivers, Paris 1987, p. 121, ill. 88Publikationen
AHDRC: 0139727