Zeremoniallöffel
Lempertz, Brussels, 25 April 2009, lot 41
Beschreibung
Holz, dunkelbraune, teilweise ölige Patina, große ovale Kelle, bekrönt von anthropomorphem Kopf mit fein geschnitzten Gesichtszügen und kräftigem, fast kreisrund geschlossenem Hörnerpaar, min. besch., kleine Fehlstellen, Gebrauchsspuren, Sockel;
aus dem Eigentum einer “wunkirle” genannten, im Dorf hoch angesehenen Frau. Die großen Löffel sind Abzeichen der Würde der Besitzerin und dienen zum rituellen Tragen von Reis, der zum Willkommen der Gäste in die Luft geworfen wird. Die “wunkirle” muß alle ins Dorf kommenden Gäste verköstigen, für die Beschneidungslager Festessen kochen und die großen Verdienstfeste ausrichten. Um dies alles bewältigen zu können, bedarf sie der Hilfe eines Geistes, der sich - ähnlich wie der Maskengeist in der Maskengestalt - in dem großen Löffel “wa ke mia” manifestiert.