Zeremonialgefäß · Mali, Dogon · ID: 3037130
Beschreibung
Holz, dunkelbraune krustierte, teilweise ölige Patina, Standfuß in Form eines stilisierten Pferdes, ein bauchiges Gefäß mit eingeritzter Ornamentik auf dem Rücken tragend, der Deckel bekrönt von einer großen Reiterfigur, rep. (Bruchstelle am Hinterbein, linker Arm), Fehlstelle (Schwanzspitze), feine Risse, Abriebspuren;
Reiterfiguren der Dogon sind zumeist als Abbilder von “hogon” zu verstehen. Denn es kann sich bei dem Dargestellten nur um eine bedeutende Person handeln, da zum Einen der Besitz eines Pferdes nur reichen und mächtigen Personen vorbehalten war und Pferde zum Anderen auch im Schöpfungszyklus der Dogon eine Rolle spielen. Diese Deckelgefäße waren nicht im alltäglichen Gebrauch; sie wurden vielmehr bei Inthronisierungsriten des “hogon” verwendet, wo sie zum Anbieten von Speisen dienten.
Das Objekt Zeremonialgefäß mit der Objekt-ID 3037130 war zuletzt am 28. Juni 2014 Teil der Auktion 77. Tribal Art Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 146 erzielte einen Verkaufspreis von 18.000 €.
Hier finden Sie weitere Objekte und Wissenswertes zum Thema Afrikanische Kunst.
Vergleichsliteratur
Chemeche, George, The Horse Rider in African Art, Suffolk 2011, p. 58 f. Leloup, Hélène, Dogon, Paris 2011, p. 312 f.