Zauberstab "tunggal panaluan"
Beschreibung
Holz, matt glänzende schwarzbraune Patina, fast vollständig beschnitzt mit übereinandergestaffelten Figuren und Tieren, die oberste Figur mit turbanartigem Aufsatz und Tierhaarbüschel, üppig umwickelt mit schwarzem Baumwollfaden, Metallspitze, min. besch., Risse, zwei Nägel zur Fixierung im oberen Bereich, Sockelplatte;
diese Zauberstäbe gelten als wertvollster Besitz eines “datu”-Priesters und werden meist von ihm selbst geschnitzt. Durch das Einfügen von magischen Substanzen, “pupuk”, in Kopf oder Brust der Figuren, werden die Stäbe magisch aufgeladen. Dies war ein bedeutender ritueller Akt, denn kurz nach dem Aufladen war die magische Wirksamkeit am größten und der “datu”-Priester konnte am ehesten erlangen, was sein Begehren war. Die Stäbe galten als so mächtig, dass sie niemals innerhalb eines Hauses, sondern stets außerhalb, unterhalb der Dachtraufe des Priesterhauses aufbewahrt wurden. Für die mächtigsten Exemplare wurden bisweilen eigene Hütten (“pantangan”) errichtet.