Zauberfigur "nkisi"
Beschreibung
Holz, honigbraune Patina, beschnitzt mit Stehkragenjacke, knöchellanger Hose und fezartiger Kopfbedeckung, dargestellt in streng symmetrischer, fast militärisch anmutender Haltung, beide Hände in die Hüften gestemmt, die Augen mit schwarzer Masse bestrichen, Einlage mit Porzellan- und Spiegelglas fehlend, sehr feine Schnitzarbeit, harmonische, ausgewogene Gesichtszüge, schöne Detaills (Füße mit akzentuierten Knöcheln), min. best., Risse (Hinterkopf), stellenweise mit wachsartiger Masse verstrichen (Brust), Spuren von Insektenfrass, rep. (Basis);
wohl Gedenkfigur eines bedeutenden Ahnen oder Clanchefs. In separaten Päckchen ursprünglich am Körper angebrachte magische Materialien sind verlorengegangen, haben den “nkisi” zu einem reinen “objet d’ art” gemacht. Bei den “nkisi”-Figuren zählte allein ihre magische Wirksamkeit und ihre Fähigkeit in der Wahrsagerei. Sie dienten der Abwehr von Schadenszauber, Dieben, Krankheiten, sowie der Neutralisierung jeglichen Unheils. Böse Geister oder übelwollende Menschen sollten durch den Anblick des Gesichtes oder allein durch die Spiegelreflexion gebannt oder festgehalten werden, um dann durch die Kraft der magischen Substanzen vernichtet zu werden. Die Spiegelfigur wurde verhüllt, wenn sie nicht im Gebrauch war.