Zauberfigur "buti"
Wolfgang Ketterer, Munich, 18 May 1984, lot 225
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Patina, Rumpf und Arme eng mit massedurchtränktem Baumwollstoff umwickelt, durch Schnurmaterial fixiert, drei Tierhörner mit eingebunden, am Rücken mit Rotholzpulver eingefärbt, min. besch., Riss (Hinterkopf), rep. (Fußspitze rechts, Ferse/Unterschenkelpartie links), Sockel;
“buti”-Fetische sind zahlreich und unterschiedlich gestaltet. Sie werden für alle Belange des Lebens eingesetzt: beim Wahrsagen, zum Schutz gegen Hexerei und negative Wendungen des Schicksals, zum Erwerb von Reichtümern oder Machtpositionen, zum Ausüben von Rache usw. Die Teke unterscheiden drei Kategorien von “buti”-Figuren: solche die bei diversen Behandlungen eingesetzt werden (“buti bwampaam”), Fetische für die Jagd (“buti bumbyuu”) und Fetische, die mit jeglicher Art von Schutz oder auch Rache zu tun haben (“ewo”). Eine Unterscheidung kann nur anhand der magischen Substanzen getroffen werden, die den Figuren bei ihrer “Weihe” durch den Medizinmann eingefügt wurden oder anhand bestimmter Anhängsel. Wenn eine Figur einmal den Ort ihres Wirkens verlassen hat ist es für uns nahezu unmöglich von ihrem Aussehen auf ihre Funktion zu schließen.