Wurfkeule "i ula kobo"
Beschreibung
Hartholz, rotbraune Patina, kugelförmiger Keulenkopf mit Sporn, Fortsatz mit Einlage aus menschlichen Zähnen, min. best., Risse, Spuren von Insektenfrass, Farbabrieb;
die Fidji Inseln wurden von einem kriegerischen Volk bewohnt, das viele unterschiedliche Arten von Kriegskeulen verwendete. Jeder männliche Bewohner trug mindestens eine “ula”-Keule, die in den Gürtel eingesteckt wurde, bisweilen sogar - wie Pistolen - eine auf jeder Seite. Der Reverend Thomas Williams äußerte 1884, dass die Wurfkeule gerade deswegen eine so überaus effektive Waffe sei, weil sie so ein gewohnter Anblick, ja natürlicher Bestandteil der Alltagskleidung sei, dass sie keinen sonderlichen Argwohn errege. Durch die Einlage von menschlichen Zähnen, ein Zahn pro erschlagenem Opfer, wurde gewissermaßen eine Strichliste über die mit der Keule durchgeführten Tötungen geführt. Bisweilen dienten dazu auch Kerben am Griff.