Weibliche Zauberfigur
Christie’s Paris, Art Africain et Océanien, 1 décembre 2010, lot 78
Beschreibung
Holz, mittelbraune Patina,, auf klobigen Füßen stehend, viereckige Eintiefung am Bauch zum Einfügen magischer Ladung, Reste von schwarzer lehmartiger Masse vor allem in dieser Region, auffallend rund und ebenmäßig modellierte Gesichtszüge, Augen mit Masseauflage, min. besch., Fehlstellen (Nase, Hände), Risse, rep. (rechter Arm und Fußspitze), auf Sockelplatte montiert; eine vergleichbare Figur findet sich bei R. Lehuard, 1989, p. 156, ill. A 1-1.
Die Dondo-Kamba sind eine kleine zu den Bakongo gehörende Volksgruppe. Ihre geographische Lage spiegelt sich auch in ihren künstlerischen Äußerungen wider, die sowohl stilistische Einflüsse des eigentlichen Kongo-Gebietes als auch des Stanley-Pools erkennen lassen. Wie die Bembe und Bwende verwenden sie anthropomorphe Trompeten und Zauberfiguren. Die Medizin befand sich in einem von Lehm umgebenen, “bilongo” genannten Paket. Dieses enthält je nach Bestimmung verschiedene Ingredienzien. Getragen wurde es um den Leib, da sich die magische Weisheit “aufessen” läßt und im Bauch konserviert wird.