Weibliche Maskette "kifwebe" (pl. "bifwebe)
Aaron Furman, New York, USA / Portugal (around 1959)
Allan Stone, New York, USA
Beschreibung
Holz, Pigmente, Tierhaar, Metall, Sockel
In seinem Standardwerk über die Kunst der Songe, “Songye Studien” (1985), berichtet Mestach von “verkleinerten” Masken “kifwebe”, oftmals blind, die als “Fetisch”- Masken dienten. Verschiedenen Berichten zufolge sollen sie zum Schutz gegen Krankheit und böse Geister gedient haben. Auch sollen sie als Stellvertreter für die großen Masken eingetreten sein: “hinter der großen Maske in der Hütte “kiobo” plaziert, sollten sie diese nach ihrem Hinausgehen ersetzen”.
Wahrscheinlicher jedoch sei, daß sie den Mitgliedern der “bwadi bwa kifwebe”- Gesellschaft als Abzeichen oder als Botschaft dienten. Manchmal seien sie von Maskentänzern an Armen oder am Rücken getragen worden, zum Einen um die Tänzer als Mitglieder der Gesellschaft zu identifizieren, zum Anderen um sie vor bösen Geistern zu schützen.
Krankheiten wurden in der Regel auf Angriffe oder Bannsprüche einer Hexe “ndoshi” zurückgeführt. In einigen Fällen konnten diese kleinen Masken jedoch von denselben “ndoshi”, vor denen sie schützen sollten, für böswillige Handlungen verwendet werden.
Vergleichsliteratur
Mestach, Jean Willy, Songye Studien, München 1985, p. 62 f. Woods, Davy, "Kifwebe Maskettes of the Luba and the Songye", in: Tribal Art, no. 48, Spring 2008, p. 102-112Publikationen
Aaron Furman Gallery, Exhibition Catalogue (cover); Willy Mestach Files (AHDRC 0141197)AHDRC: 0141197