Weibliche Maske "kpan"
Monique & Jean-Paul Barbier-Mueller, Geneva, Switzerland
Pierre Falpin, Geneva, Switzerland
Beschreibung
Holz, rotbraune Glanzpatina, schwarze Farbe, weißes und rotes Pigment, schön modelliertes Gesicht von ebenmäßigem Oval, die Gesichtszüge geprägt durch eng zusammenstehende Augen und überlängten Nasengrat, fast ornamental angelegte Öhrchen, aufwändige Frisur in fünf Schöpfen, Stirn- und Schläfentataus, einer schalenförmigen Basis mit seitlichen Bohrlöchern vorgeblendet, min. best., durchgehender vertikaler Riss auf rechter Gesichtsseite (mit Masse ausgestrichen), Spuren von Insektenfrass, Sockel.
Das “goli” -Maskenfest wird zur Unterhaltung und bei Begräbnisfeiern bedeutender Männer ausgerichtet. In genau festgelegter Reihenfolge treten vier Maskenpaare auf: scheibenförmige “kple kple”- Masken, Helmmasken in Tierform “goli glen”, Masken mit Widderhörnern “kpan pre” und schließlich die anthropomorphen Gesichtsmasken “kpan” (= ältere weibliche Maske). Nur bei wenigen wirklich wichtigen Tänzen kommt es zum Auftritt des letzten Paares, das als Zeichen gesetzteren Alters, Fliegenwedel in Händen hält. Ihr Auftritt wird theatralisch höchst wirksam in Szene gesetzt. Sie erscheinen erst in der Dämmerung und werden zunächst hinter Tüchern verborgen um die Spannung noch zu steigern. Die Frauen empfangen die “kpan”-Tänzer wie geliebte Menschen, fächeln ihnen Luft zu und tanzen voller Freude um sie herum.