Zemanek-Münster

Weibliche Gesichtsmaske "okuyi" oder "mukudji"

Gabun, Punu
verkauft 2.000 €
Provenienz
Gottfried Künzi, Oberdorf / Solothurn Switzerland
René Rickli, Olten, Switzerland
Größe
H: 26 cm
H: 10.2 inch

Beschreibung

Holz, farbig gefasst, Fehlstellen (Insektenfrass)

Diese schöne alte Maske mit dem typisch geweißten Gesichtsfeld, gehört zu den sogenannten “Weißen Masken vom Ogooué”.

Diese Masken stellen weibliche Ahnen aus dem Jenseits dar und traten in erster Linie bei Trauerfeierlichkeiten auf. Dabei erhob sich der Maskentänzer auf zwei bis vier Meter hohen Stelzen und sprach mit hoher schriller Geisterstimme durch ein Geheiminstrument, das aus einem kleinen, mit Membran verschlossenem Kürbis bestand.

Die Masken waren Eigentum der “mwiri”- Männergesellschaft. Laut Perrois sollen sie auch bei öffentlichen Versammlungen eine große Rolle gespielt haben und auch bei der Initiation der Knaben aufgetreten sein. Die Maske war regulatives Organ, sollte vor allem bei Frauen und Kindern für Gehorsam und angemessenes Verhalten sorgen.

Für lange Zeit wurde auf diese Weise die soziale Ordnung innerhalb der unterschiedlichen ethnischen Gruppen im südlichen Gabun aufrecht erhalten, bis im späten 19. Jahrhundert die europäischen Missionare ankamen.


Publikationen

Schädler, Karl-Ferdinand, Afrika, Maske und Skulptur, Olten 1989, ill. 61

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