Zemanek-Münster

Weibliche Figur mit Kind "jo mooni" oder "gwan dusu"

Mali, Bamana
nicht mehr erhältlich
Provenienz
Bertil Berg, Gothenburg, Sweden
Michel Gaud, Saint Tropez, France
Größe
H: 52 cm
H: 20.5 inch

Beschreibung

Holz, satte schwarz-braune Patina, min. best. (rechte Kopfseite), rep. (Bruchstelle: linke Ferse), Sockel.
Skulpturen sind wichtiger Bestandteil der Riten des “jo”-Initiationsbundes und des oft mit dem “jo” verknüpften “gwan”-Kultes. Die “gwan dusu” genannten Figuren sollen das ideale Bild einer Frau wiedergeben. Dazu gehört die Darstellung von Mutter und Kind, die die Fruchbarkeit in Familie und Gemeinschaft verkörpert. Der “gwan”-Kult hat in erster Linie den Zweck, Frauen zu helfen, die Empfängis- oder Geburtsprobleme haben. Am Tag des “gwan”, der zu Beginn der Regenzeit stattfindet, werden die Skulpturen aus dem Haus geholt und auf dem Dorfplatz ausgestellt, wo sie von den Frauen, die Hilfe erbitten, gewaschen, mit Sheabutter gesalbt und mit Perlen geschmückt werden. Die Frauen versprechen “gwan” weitere Opfergaben zu überreichen, falls ihr Kinderwunsch in Erfüllung geht und ihm ihre Kinder zu weihen. “Gwan” bezeichnet die Öfen, welche die Schmied früher zum Schmelzen von Eisen verwendeten. Die Beziehung zwischen “gwan”, weiblicher Fruchtbarkeit und dem Eisenschmelzen weist faszinierende Parallelen zu Ritualen in vielen Teilen Afrikas auf.


Publikationen

Lucas Ratton, Bambara, Parcours des Mondes, Paris 2017, Ill. 46 f.

Ausstellung

Lucas Ratton, Bambara, Parcours des Mondes, Paris 12 - 17 September 69382017

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Verpassen Sie keine Auktion! Schließen Sie sich unserer Community von über 10.000 Tribal Art Sammlern an und erfahren Sie es als erstes, wenn es Neuigkeiten gibt.

Jetzt abonnieren