Weibliche Altarfigur für die Gottheit Shango
Harald & Ursula Suhr, Victoria, British Columbia, Canada / Germany (1986)
Beschreibung
Holz, rotbraune Patina, blaue und weiße Farbe, auf runder Plinthe kniend, in der linken Hand eine Kolanuss, in der rechten ein Huhn haltend, ein Kind auf dem Rücken tragend, besch., Fehlstellen durch Insektenfrass (Huhn, Basis), Risse, Abriebspuren, auf Holzsockel montiert;
Stilmerkmale der Werkstatt Efon-Alaye aufweisend, deren berühmtester Schnitzer Agbonbiofe war.
Hier handelt es sich vermutlich um eine Altarfigur. Diese stellen bei den Yoruba nur selten Gottheiten selbst dar, sondern meist deren Verehrer und Priester. Die Figuren sollen die Feierlichkeiten der Opferhandlung sowie die Würde und bestimmte Anliegen (hier vermutlich Fruchtbarkeit) der opfernden Personen verdeutlichen.
Wie in den Kunsttraditionen anderer Völker, so spielt das Mutter-Motiv auch bei den Skulpturen afrikanischer Ethnien eine überragende Rolle. Diesen Statuen ist natürlich in erster Linie eine fruchtbarkeitsfördernde Macht zuzuschreiben.