Viergesichtige Helmmaske "ngontang"
Beschreibung
Holz, Kaolin, schwarze Farbe, zylinderförmiger Korpus, beschnitzt mit zwei größeren und zwei kleineren gleichförmigen Gesichtern, auffallende Details: die durch Bohrlöcher geformten Brauen und die pfeilförmigen Ritztataus in den Augenwinkeln, Randlochung (Grasfasermanschette fehlt), Risse (durchgehend bei einem Gesicht), min. Spuren von Insektenfrass (Frisur, Innenseite), Metallsockel;
“ngontang” bedeutet wörtlich “junge weiße Frau”. Entsprechend sind die Gesichtszüge stets mit weißer Kalkfarbe eingefärbt. Weiß ist bei den Fang die Farbe der Ahnengeister.
Der Maskentypus “ngontang” wurde zwischen 1920 und 1930 erstmals dokumentiert. Er trat bei verschiedensten Gelegenheiten auf, von Erinnerungsfeiern für einen verstorbenen Familienangehörigen, bis hin zur Verkündung der Geburt eines Kindes bei wichtigen Zusammenkünften. Laut Perrois wurde die Maske auch bei rituellen Tänzen des “bieri”-Ahnenkultes, speziell zum Aufspüren von Hexen eingesetzt.