Zemanek-Münster

Übermodellierter Ahnenschädel

Papua-Neuguinea - Sepik, Mittlerer
verkauft 4.500 €
Provenienz
Mark Eglinton, New York, USA
Größe
H: 23 cm
H: 9.1 inch

Beschreibung

menschlicher Schädel, mit einer Masse aus rotem Ton, Kalk und Tigasso-Öl übermodelliert, Muschelgehäuse als Augen, diademartiges Schmuckband aus Nassaschnecken und Muschelring, Hinterkopf mit echtem Menschenhaar, das in die Masse eingedrückt wurde, das Gesichtsfeld in rot und schwarz bemalt mit kurvilinearer Ornamentik, min. best., feine Risse in der Masse, Echthaar stellenweise fehlend;
die Prozedur des Übermodellierens findet im Männerhaus statt. Sie wird von einem Mann ausgeführt, der nicht direkt mit dem Verstorbenen verwandt ist. Die Paste wird auf Stirn und Kopf aufgetragen, der Hinterkopf bleibt frei. Die Nase wird aus Rotan geformt. Dann wird die Paste gleichmäßig über das Gesicht verteilt, wobei versucht wird die Züge des Toten so lebensnah wie möglich nachzubilden. Über Nacht wird der Schädel auf einem Regal im Männerhaus zur Schau gestellt, damit der Geist des Toten ihn begutachten kann. Nach einer Trockenzeit von zwei Tagen wird der Schädel bemalt. Danach folgen die Begräbniszeremonien, die aus drei Teilen bestehen: “kytakamat”, “minsago” und “yiken kudi”. Alle Zeremonien finden im ehemaligen Wohnhaus des Toten statt.


Vergleichsliteratur

Aufderheide, Arthur C. (ed.), Overmodeled skulls, Duluth 2009, p. 82

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