Trommel "em"
Michel Thieme, Amsterdam, The Netherlands
Beschreibung
Holz, schwarzbraune Patina, rotes Pigment, ausgehöhltes Stück eines Baumstammes in Sanduhrform (“Sanduhrtrommel”), Bespannung aus Waranhaut (“Varanus indicus”), bis auf zwei winzige Fehlstellen intakt, mit geflochtenem Ring aus Rattan fixiert, kleine Harzklümpchen (23 Stk.) auf der Membran zum Stimmen der Trommel, durchbrochener Griffteil, vier Eidechsenfüße auf dem Trommelkorpus, verziert mit geflochtenen Bastschnüren, min. best., kleinere Fehlstellen, Farbabrieb;
der Trommelkörper wird mit glühenden Holzscheiten über Wochen und Monate hinweg ausgehöhlt. Erst später wird der Griffteil herausgearbeitet und der gesamte Trommelkorpus mit Hautstücken vom Sägerochen oder mit rauhen Baumblättern geglättet. Der die Haut für die Bespannung liefernde Waran wird mit einem ganz speziellen Pfeil mit stumpfer Spitze zunächst nur betäubt, denn es soll kein Loch in seine Haut gerissen werden. Als Klebemittel zwischen Echsenhaut und Holz dient ein Gemisch aus menschlichem Blut (stets vom späteren Besitzer der Trommel) und Chonchylien-Kalk.