Trauermaske "okuyi"
Beschreibung
Holz, dem Schönheitsideal der Punu entsprechend: halb-geschlossene Augen, bogenförmig geschwungene Brauen, zarte Nase, Mund mit roten Lippen, Frisur aus voluminösem Mittelschopf und flachen seitlichen Zöpfen, charakteristisch mit “pemba” (Kaolinerde) geweißtes Gesichtsfeld (stark berieben), Stirntatau, min. best. (Augen, Kinn, Lippen), Fehlstellen (Kopf, seitliche Zöpfe, rechte Kinnseite), Riss, rep. (Bruchstelle am Kinn), Sockel;
zu den sogenannten “Weißen Masken vom Ogue” gehörend. Diese Masken stellen weibliche Ahnen aus dem Jenseits dar, phantastische Wesen die bei wichtigen Angelegenheiten der Gemeinschaft ins Dorf kommen: so zum Beispiel bei Trauerfällen, wichtigen Unterredungen, der Geburt von Zwillingen, Epidemien, der Suche nach übelwollenden Zauberern und so weiter. Maskierte Tänzer auf Stelzen stehen sich in einer Art Turnier gegenüber. Jeder wird von einem eigenen Team unterstützt, das ihn anfeuert akrobatische Leistungen zu vollführen. Der bessere Tänzer gewinnt das Match.
Die Maske diente dem französischen Fotokünstler Maurice Tabard als Motiv für sein Werk “Solarisation au masque Punu”, das auf 1936 datiert ist. Eine Abbildung der Fotografie findet sich im Katalog KAOS, 2007, S. 38.