Zemanek-Münster

Totenerinnerungsfigur "rambaramp"

Vanuatu, Süd - Malakula, Letemboi/Small Nambas
verkauft 15.000 €
Provenienz
Elisabeth Grünwald, Grenoble, France (1972)
Größe
H: 187 cm
H: 73.6 inch

Beschreibung

der Köper wurde aus Rohr geformt, mit vegetabiler Masse übermodelliert und bemalt (rot, schwarz und weiß), der Kopf ist der übermodellierte Schädel des Ahnen selbst, das Haar aus Spinnweben wird gehalten durch den Streifen eines Pandanus-Blattes, geschmückt mit Rindengürtel, Eberhauern und dem Kieferknochen eines Schweines, min. besch., Risse;
bei vielen Kulturen der pazifischen Inselwelt wird der Kopf als Sitz der menschlichen Seele angesehen und aus diesem Grunde nach dem Tode als Reliquie aufbewahrt. Im Falle der Letemboi, die im südlichen Teil der Malekula Insel leben, geschieht dies in Gestalt der lebensgroßen “rambaramp”-Figuren. Ob sie Porträtcharakter besitzen ist umstritten, in jedem Falle aber ist die Identität der Figur für die Gemeinschaft anhand der aufgemalten Ornamente und des Schmuckes erkennbar. Sie spiegeln den sozialen Rang des Verstorbenen wieder. “Rambaramp” wurden nur für Männer von höchstem sozialen Rang, meist Häuptlinge oder große Krieger angefertigt und fanden im Männerhaus Aufstellung. Die Anfertigung einer Erinnerungsfigur ermöglichte es den Ahnen langfristig lebendig zu erhalten, der im Gegenzug das Wohlergehen der Gemeinschaft sicherte. Die Körper der “rambaramp” zerfielen mit der Zeit, was jedoch dauerhaft blieb, war der Schädel, als wichtigster Teil der Figur.


Vergleichsliteratur

Newton, Douglas (ed.), Arts of the South Seas, München, London, New York 1999, ill. 24 Kaufmann, Christian, Vanuatu - Kunst aus der Südsee, Basel 1997, p. 61

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