Tanzstab "oshe shango"
Zemanek-Münster, Würzburg, 15 November 2008, Lot 91
Werner Zintl, Worms, Germany
Beschreibung
Holz, Sockel
Die besondere Form der Doppelaxt als auch die Gesichtszüge der knienden Figur, insbesondere die Augenform, sind charakteristisch für den Schnitzstil von Gbongan. Eine Nähe zur Werkstatt des Meisters Onakunle Aribikona von Gbongan (gest. 1970) ist erkennbar. Ein Werk des Meisters abgebildet bei Fagg, 1982, Plate 62. Siehe auch Eisenhofer, 1997, p. 209, ill. III/2.7.
Anhänger des “shango-Kultes trugen diese Stäbe zu Ehren des mächtigen Donnergottes “oshe shango” bei Tänzen, Prozessionen und Riten zu Ehren ihres Gottes in ihren Händen.
Die kniende weibliche Figur repräsentiert eine Anhängerin des “shango”- Kultes. Ihre imposanten Brüste verweisen auf die lebensspendende Kräfte der Frauen.
Vergleichsliteratur
Fagg, William, Yoruba, Sculpture of West Africa, New York 1982, p. 177, Plate 62 Eisenhofer, Stefan (Hg.), Kulte, Künstler, Könige in Afrika, Linz 1997, p. 209, ill. III/2.7Publikationen
AHDRC: 0104732