Tanzaufsatz "tu ngünga"
Beschreibung
Holz, braune Patina, lachendes Maskengesicht, Korbgeflecht-Basis, Grasfasermanschette, min. besch., Risse, kleine Fehlstellen, Abriebspuren, Sockel.
Diese Kopfaufsätze mit Schlangendarstellungen traten bei großen Festen paarweise als Mann und Frau auf.
Schlangen sind aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften häufig in den Werken des Graslandes vertreten: sie bewegen sich ohne Füße voran, streifen ihre Haut ab, wenn sie wachsen und sind bedrohlich aufgrund ihres Giftes oder der Fähigkeit ihre Opfer zu ersticken. Man glaubte auch, dass sie Ahnen verkörpern und dass Anführer ihre Gestalt wandeln und als Schlange wiederkehren konnten. In Bamum wurden sie als doppelköpfige Wesen dargestellt und verkörperten so die Fähigkeit der Könige an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen zu können. Dieses nur im Königreich Bamum auftretende Motiv fungiert als eine Art Signatur für viele alte Kunstwerke.
Vergleichsliteratur
Geary, Christraud, Bamum, Mailand 2011, p. 107, ill. 15Publikationen
AHDRC: 0150576