Stehende weibliche Figur
Beschreibung
Holz, rest., Sockel
Roberts und Maurer ordneten Figuren wie die vorliegende aufgrund stilistischer Merkmale einer Tabwa Werkstatt zu, die sie nach Tansania, auf die Ostseite des Tanganjikasees, in die Gegend von Ujiji verorteten. Hier siedelte sich eine Untergruppe der Tabwa an, die als Ijiji bekannt wurde.
Eine Figur derselben Werkstatt abgebildet bei Roberts & Maurer,1985, S. 79, ill. 55. Eine weitere im AHDRC 0042403. Die Figuren zeigen große Übereinstimmungen bezüglich Bildung und Proportionierung des Körpers sowie der bandartigen Skarifikationsmuster. Die stets leicht nach oben gereckten Köpfe sitzen auf langen Hälsen und zeigen die gleichen markanten Nasen.
Die Verbreitung und Übernahme von künstlerischen Traditionen und Formen ist auf die dynamische politische und migrationsbedingte Geschichte des südöstlichen Zentralafrika vom 16. bis zum 19. Jahrhundert zurückzuführen.
Die Tabwa sind stark von den benachbarten Luba beeinflußt. Von ihnen haben sie die Clan-Ahnenfiguren adaptiert. Selbige treten oft paarweise auf und werden in speziellen Schreinen aufbewahrt.
Vergleichsliteratur
Roberts, Allen F. & Evan M. Maurer (ed.), Tabwa, Washington D.C. 1985, p. 79, ill. 55Publikationen
AHDRC: 0180168