Stehende weibliche Figur
Christie’s Paris, Art Africain et Océanien, 1 décembre 2010, lot 83
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Patina, schwarze Farbe, min. Reste von rotem und indigoblauem Pigment, weiß eingelegte Augen mit aufgemalten Pupillen und Spiegelglas, kleinteilig eingeschnittene Skarifikationen an Bauch und Rücken, typische Frisur in drei flach am Kopf anliegenden Schöpfen, min. besch., Risse, Fehlstelle an der Plinthe, rep. ebenda, Rest eines alten Sammlungsaufklebers auf der Unterseite;
vergleichbare Figuren finden sich bei R. Lehuard, 1989, p. 268, ill. D 10 1-4.
Die im Mündungsgebiet des Zaire lebende Volksgruppe der Vili war früher als Fürstentum Loango Teil des alten Kongo-Königreiches. Daher sind ihre Masken, Skulpturen und Objekte stilistisch mit denen ihrer Nachbarn, den Kakongo, Woyo und Yombe eng verwandt. Herausragendes Unterscheidungsmerkmal der Vili-Figuren sind eine große Präzision und ein starker Realismus in der Ausführung, was sich auch bei vorliegender Figur zeigt (Hände, Mund, Ohren).