Stehende weibliche Ahnenfigur · D. R. Kongo, Mangbetu · ID: 3033915
Adam Prout, Worcestershire, Great Britain
Philippe Laeremans, Liège, Belgium
Beschreibung
Holz, rotbraune Patina, schwarzbraune Farbakzente, symmetrisch angelegter Körper mit üppigen runden Körperformen, ebenmäßige Gesichtszüge, ausladender Hinterkopf, fein gestrichelte Tattoos, min. best., Risse (Rücken), rep. (beide Füße), beide Fußspitzen fehlend, auf Sockel montiert;
eine wohlgenährte Frau von hohem Stand widergebend, die schweren Brüste darauf hinweisend, dass sie Mutter war.
Die seltenen Figuren der Mangbetu können stets als Darstellungen von Ahnen gelten. Sie werden “beli” genannt, gehören der Geheimgesellschaft “nebeli” und wurden an geheimen Orten aufbewahrt. Ihr Stil ist geprägt von einem gelängten Schädel, dem Schönheitsideal der Mangbetu- Aristokratie. So wurde bei kleinen Kindern der Kopf mittels dünner Bastschnüre zusammengepresst und dadurch entsprechend deformiert.
Die Mangbetu hatten einst ein blühendes Königreich. Von daher ist ihre Kunst hoforientiert und war allein der herrschenden Klasse vorbehalten. Sie spiegelte Reichtum und Ansehen der Besitzer wider und war in erster Linie auf die Gestaltung und Dekoration von Gebrauchs- und Kultgegenständen beschränkt. Figuren sind daher selten.
Das Objekt Stehende weibliche Ahnenfigur mit der Objekt-ID 3033915 war zuletzt am 24. November 2012 Teil der Auktion 71. Tribal Art Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 405 erzielte einen Verkaufspreis von 4.000 €.
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Vergleichsliteratur
Kerchache, Jacques, Paudrat, Jean-Louis u.a., Die Kunst des Schwarzen Afrika, Freiburg, Basel, Wien 1988, p. 581 Baeke, Viviane (ed.), Treasures from the Africa-Museum Tervuren, Tervuren 1995, ill. 223 f.