Stehende männliche Zauberfigur "nkisi"
Beschreibung
Holz, rotbraune Patina, Spuren von schwarzer Farbe, stellenweise verkrustete Opfermaterialien, Augen mit Kaurimuscheleinlage, Lederbänder, Glasperlenketten und Pflanzenfaserschnur, typische Körperhaltung und schwergewichtiger großer Kopf, ungewöhnliche Mundpartie, die mit der dreieckig abgeflachten Nase zu einer Einheit verschmolzen ist, mit magischer Masse gefüllte Öffnungen an Kopf und beiden Schultern, ebenda mit Metallstiften und Nägeln gespickt, die auch das Gesicht zieren, fragmentarisch, Fehlstellen durch Insektenfrass (beide Beine), Metallsockel;
die wichtigsten Rituale fanden bei den Songe zu Zeiten des “Neumondes” statt, zu einer Zeit in der sich der Mond scheinbar “erneuert”. Diese Phase steht für neues Leben, Fruchtbarkeit und Reichtum und wird daher mit dem Lebenszyklus des Menschen, als auch mit dem Kreislauf von Natur und Ackerbau assoziiert. In dieser Zeit werden die Geister der Toten besonders verehrt und alle “mankisi” erhielten neue magische Ladungen.