Stehende männliche Schreinfigur "alusi"
Beschreibung
Holz, braune Patina, “ichi”-Narbenskarifikationen im Stirnbereich, weitere Tattoos an Rücken und Bauch, ungewöhnliche Frisur aus scheibenförmig abgeflachtem Dutt und zwei zungenförmigen Fortsätzen am Hinterkopf, Horn über der Stirn, min. besch., stark durch Insektenfrass gezeichnete Oberflächenstruktur, Fehlstellen (rechter Unterschenkel, Füße, rechtes Ohr), Risse, rep. (linker Unterarm), Metallplatte;
diese großen plastischen Figuren, die oft paarweise auftreten, oder sich nach dem Vorbild der Familie (Ehemann, Frauen, Kinder, Boten und “ikenga”) aus einer ganzen Figurengruppe zusammensetzen, wurden in den Heiligtümern oder in den “m’bari” genannten Ruhehäusern der Männer aufbewahrt. Sie werden “alusi” genannt und spezifizieren durch den Narbenschmuck und ihre Attribute den Rang dessen, den sie darstellen. Dies können große Ahnen und Gründerväter sein, deren Andenken man bewahrt, oder Gottheiten des Dorfes oder des Marktes. Für große Feste werden sie stets neu bemalt, und treten dann in der Tracht der Igbo bekleidet auf.