Stehende männliche Figur "mukuya", vor 1905
Beschreibung
Holz, mittelbraune Patina, schwarze Farbe, weiße Porzellaneinlage in den Augen, typisch gelängter Rumpf, reich geschmückt mit reliefierten Narbenskarifikationen, ein Gewehr und ein Messer in den Händen haltend, Öffung (Kryptofetisch), min. besch., feine Risse, leichte Abriebspuren;
die Öffnung auf der Rückseite diente dem “nganga” (Medizinmann) dazu der Schnitzerei Lebenskraft einzuhauchen, bevor an dieser Stelle die magische Ladung angebracht wurde. Dabei handelte es sich um “bilongo” (Medizin) oder Reliquien eines Ahnen als Symbol für Kraft und Geist des verstorbenen Verwandten. Danach wurde die Öffnung durch ein Stück Stoff oder einen Pfropfen verschlossen. Solange der Geist in der Statue blieb, wachte er über seine Nachkommen und bestrafte Verstöße gegen Bräuche und Vorschriften.