Stehende männliche Figur mit erhobenen Armen
Beschreibung
Holz, rotbraune bis schwarze Patina, beide Arme mit nach oben weisenden Handflächen neben dem Kopf gerade nach oben gestreckt, eigentümlicherweise entspringen die Arme einer Stelle, wo normalerweise die Ohren sitzen und sind überhaupt nicht mit dem Rumpf verwachsen, das Gesicht mit Glupschaugen und Mundkerbe in dicker Schicht mit Opferpatina überzogen, ebenso der Hals, eine leicht klebrige schwarze Patina findet sich auch am übrigen Körper, min. besch., kleinere Fehlstellen (vorne an der Brust, rechte Hand, beide Füße), Risse, Sockel;
die Geste mit den erhobenen Armen wurde als inständige Bitte um Regen ausgelegt, der in dem trockenen Gebiet, in dem die Dogon lebten, ein Grundbedürfnis darstellte. Die Regenopfer wurden an besonderen Altären “andugo” dargebracht, die dem Geistwesen “nommo” geweiht sind, der in jedem Gewässer, als auch im Regen gegenwärtig ist. Nach Darbringung des Opfers wurde ein Feuer entzündet, dessen dicke Rauchwolken nach Glauben der Dogon, die dunklen Regenwolken anziehen sollten. Anschließend streckte der Priester einen eisernen Haken, “gobo” genannt, über Kopf nach oben, um ihn sodann nach unten zu ziehen. Bildhaft gemeint, gleichsam in die regenbringenden Wolken einhakend, um sie näher heran zu ziehen.