Zemanek-Münster

Stehende männliche Figur "lü mä"

Côte d'Ivoire, Wè - Guéré / Wobé
verkauft 3.500 €
Größe
H: 83 cm
H: 32.7 inch

Beschreibung

Holz, schwarzbraune Patina, von kräftiger Statur, individuelle Merkmale: Frisur, Halskette, strahlenförmige Ritztataus in den Mundwinkeln, min. best., Riss (Kopf), Farbabrieb, Beopferungsspuren, Sockel;
vergleichbare Werke desselben Künstlers: eine Figur, die bei I. Hersey, 1978, als no 3.6. publiziert wurde (siehe auch Yale 0063280); eine Figur im Königlichen Museum für Zentral-Afrika in Tervuren (Inv.Nr.EO.1969.59.189), die von Jean A. H. Houzeau de Lehaie 1933/34 vor Ort gesammelt wurde; eine weitere Figur, die in der 78. Tribal Art Auktion am 18. Oktober 2014 als Lot 248 bei Zemanek-Münster versteigert wurde.
Solche Figuren werden “lü mä” - “Person aus Holz” genannt und sind als Porträts zu verstehen, meist von Lebenden, deren Namen die Figuren dann auch tragen. Individuelle Züge wie Tatauierungen oder Frisur, die Form der Lippen, die Nasengröße oder der Sitz der Augen werden in ein sonst typisiertes Gebilde der Figur eingearbeitet. Die Dan scheinen die Figuren vor allem für Ihre Seltenheit geschätzt zu haben. Denn der Besitz einer Figur war ein Statussymbol, zu dem man nur gelangte wenn man auch in der Lage war ein großes Fest auszurichten. Bei einem solchen Fest durfte die Figur dann zum erstenmal öffentlich ausgestellt werden und nach dem Fest in den Besitz des Festveranstalters übergehen. Einige Quellen berichten, dass die Figuren bisweilen auch als Puppen verwendet wurden, sogar von erwachsenen Frauen rein zur Erbauung neu bemalt und eingekleidet wurden.


Vergleichsliteratur

Irwin Hersey, Primitive Art Newsletter, 1978, Vol. I, no 3.6

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