Stehende männliche Fetischfigur "nkisi"
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Patina, doppellagiger Schurz aus fein geflochtenen Bändern aus Raffiabast, Metallapplikationen und Nagelzier im Gesicht, Tierhorn im Scheitel, kleine Eintiefungen in Bauch und Rücken, besch., Fehlstellen (das linke Bein vollständig fehlend, starke Fraßspuren am rechten Bein), Spuren von Insektenfrass, Sockel;
eine räumliche Zuordnung der Songe-Statuen ist auf Grund verschiedener Faktoren (freier Umlauf, ihre teilweise Zerstörung aufgrund politischer Ereignisse, Herausbildung von Unter- und Mischstilen) nur schwer möglich.
Die Figur gehörte auf Grund ihrer Größe einst einem Dorf und damit der Gemeinschaft. Diese Skulpturen wurden vor allem zu dem Zweck geschaffen, die Fruchtbarkeit des Menschen und die Fruchtbarkeit des Bodens zu begünstigen oder die Ruhe des Dorfes zu sichern. Meistens tragen sie den Namen “ya ntambwe” (Löwe) oder “ya nkima” (Affe). Häufig sind es Priesterinnen, die mit ihrer Erhaltung und ihrem Auftreten, vor allem zur Zeit der Neumond-Zeremonien (der Mond gilt als fruchtbringend), betraut sind. Das Horn im Scheitel ist das bedeutendste Element, es symbolisiert Kraft, Fruchtbarkeit und Fülle.