Stehende männliche Fetischfigur "nkisi"
Beschreibung
Holz, fleckige mittelbraune Patina, Kaurimuscheln als Augen, Applikationen von Kupferblech an Nase und Schläfen, Kopfbedeckung aus Tierhaut, mit magischen Substanzen gefüllte Schläuche aus Tierhaut um Hals und Bauch, ein klein zusammengefaltetes Päckchen am Nabel, Schurz aus Raphiabast, best., Fehlstellen (vordere Hälfte der Basis, Fingerspitzen), Risse (linkes Handgelenk), min. Spuren von Insektenfrass;
eine räumliche Zuordnung der Songe-Statuen ist auf Grund verschiedener Faktoren (freier Umlauf, ihre teilweise Zerstörung aufgrund politischer Ereignisse, Herausbildung von Unter- und Mischstilen) nur schwer möglich. Als die am weitesten verbreitete Stilrichtung gilt der Kalebwe-Stil, dem auch vorliegende Figur zuzuordnen sein dürfte: schmale kantige Schultern, eine kastenförmige, abgeflachte Brust, flankiert von frei gearbeiteten Armen und die fächerförmig an den Bauch gelegten Hände. Zwar variieren die Form des Kopfes und des Mundes, nahezu identisch sind allerdings Augenform und das Unterschneiden der Brauen, v. a. aber die Profilansicht des Kopfes. Zudem der Einsatz von Kupferblechapplikationen, Kaurimuscheln oder die eng um den Kopf drappierte Tierhaut als Kopfbedeckung.