Stehende Figur "hampatong"
Beschreibung
Holz (vmtl. Eisenholz), graubraune Patina, mit überlangen Armen und großem Kopf, starke Spuren von Verwitterung, Risse, stark ausgeblichen, stellenweise Flechtenbewuchs, Fehlstellen durch Insektenfrass (Kopfbedeckung), Sockel;
viele Gruppen der Dayak schnitzen anthropomorphe Ahnenfiguren, die allgemein als “hampatong” bezeichnet werden. Es gibt jedoch große stilistische Unterschiede und auch Funktion und Gebrauch der Figuren variieren. “Hampatong” werden überall dort plaziert, wo sich möglicherweise übelwollende Geister einschleichen wollen, so zum Beispiel am Eingang der Langhäuser. Sie wurden auch an heiligen Schreinen “tajahan” postiert. Diese wurden in Verbindung mit der Kopfjagd oder Begräbnisfeierlichkeiten errichtet. Bei Totenfeiern wurde für jeden Verstorbenen ein “hampatong” aufgestellt. Somit können “hampatong” als Abbilder namentlich bekannter Vorfahren angesehen werden. Auch die Behausung des Häuptlings wurde durch Aufstellung eines “hampatong” gegen drohende Gefahr und Feinde geschützt; diese heilige Stätte auf dem Dorfplatz wird “pataho” genannt.