Stehende Fetischfigur "nkisi" · D. R. Kongo, Songe · ID: 3037763
Beschreibung
Holz, braune, teilweise glänzende Patina, Beopferungsspuren, typische Körperhaltung, eine Glasperlenkette um den Hals tragend, leicht verschobene Gesichtszüge mit lächelndem Mund und Wangenskarifikationen, Ziernägel im Gesicht, bekrönt von Scheitelhorn, rep. (Riss im Bauchbereich), Risse, Abriebspuren, Sockel;
eine räumliche Zuordnung der Songe-Statuen ist auf Grund verschiedener Faktoren (freier Umlauf, ihre teilweise Zerstörung aufgrund politischer Ereignisse, Herausbildung von Unter- und Mischstilen) nur schwer möglich.
Die Figur gehörte auf Grund ihrer Größe einst einem Dorf und damit der Gemeinschaft. Diese Skulpturen wurden vor allem zu dem Zweck geschaffen, die Fruchtbarkeit des Menschen und die Fruchtbarkeit des Bodens zu begünstigen oder die Ruhe des Dorfes zu sichern. Meistens tragen sie den Namen “ya ntambwe” (Löwe) oder “ya nkima” (Affe). Häufig sind es Priesterinnen, die mit ihrer Erhaltung und ihrem Auftreten, vor allem zur Zeit der Neumond-Zeremonien (der Mond gilt als fruchtbringend), betraut sind. Das Horn im Scheitel ist das bedeutendste Element, es symbolisiert Kraft, Fruchtbarkeit und Fülle.
Das Objekt Stehende Fetischfigur “nkisi” mit der Objekt-ID 3037763 war zuletzt am 18. Oktober 2014 Teil der Auktion 78. Tribal Art Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 495 erzielte einen Verkaufspreis von 2.500 €.
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Vergleichsliteratur
Neyt, Francois, Songye, Brussels 2004, ill. 49