Seltener Karyatidenhocker
Beschreibung
Holz, satte dunkelbraune Glanzpatina, untersetzter Körper mit ausgemergelten Brüsten und dünnen nach oben greifenden Armen, schöne Details: Fingernägel und Schulterblätter sind ausgearbeitet, auffallend vor allem die großen zweifarbig abgesetzten Augen, die dem Gesicht einen fast maskenhaft starren Ausdruck verleihen und der fischmaulartig vorspringende Mund mit exakt ausgeschnitzten Zahnreihen, Skarifikationsmale und Haare sind äußerst fein gearbeitet, min. best., Risse, rep. (Bruchstellen an Sitzfläche und Basis mit Metallklammern fixiert);
vorliegender Hocker kann auf Grund gemeinsamer stilistischer Merkmale dem gleichen Künstler zugeschrieben werden wie zwei weitere Karyatidenhocker, die bereits in früheren Jahren bei Zemanek-Münster versteigert wurden (22. September 2007, lot 496 und 26. Februar 2005, lot 371). Auch ein bei Schädler (München 1973, S. 335, Abb. 483) abgebildetes Trinkgefäß läßt sich in das Oevre dieses Künstlers/Werkstatt einordnen.