Seltener Armschutz "igitembe"
Hans Reinmöller, Ratingen, Germany (1994)
Beschreibung
Holz, mittelbraune Patina, massive rundbauchige Form, auffallend kleine Öffnung im Zentrum (D: 4/5,5 cm) und schmale schlitzförmige Durchbrechung zur Seite hin, beschlagen mit drei sonnenförmigen Emblemben und 19 kleinen Rechtecken aus Kupferblech, Konturen und verbindende Linien aus kleinen Kupferhülsen, die ins Holz getrieben wurden, min. best. (Ränder), Riss, Sockel;
solche Armspangen wurden stets am linken Handgelenk getragen und dienten Bogenschützen der Tutsi als Schutz vor dem Zurückschnalzen der Bogensehne. Durch die aufwändigen Verzierungen dürfte vorliegendes Stück einem hochrangigen Bogenschützen, möglicherweise aus der königlichen Leibgarde, als Abzeichen seines Standes gedient haben. In der Literatur ist nur wenig über die “igitembe” bekannt, vmtl. auch deshalb weil sie oft als Armschmuck angesehen wurden. Die Öffnung für das Handgelenk ist so schmal und eng, dass es fast unmöglich erscheint, dass der Arm eines Mannes hindurch passt.