Seltene stehende Figur
Richard Scheller, San Francisco, USA
Alain de Monbrison, Paris, France
French Private Collection
Beschreibung
helles Holz, teilweise krustierte Patina, rotbraune Farbe, schwarze Farbreste, abstrahierte Formensprache, Pflanzenfasern, zwei kreisrunde Bohrungen auf der Rückseite, min. besch., kleine Fehlstellen, Risse, leichte Abriebspuren, Sockel.
Die Mama sind eine Volksgruppe in Nigeria, nordwestlich der Goemai, etwa zwischen der Stadt Jos und dem Benue. Wie auch die Mambila, Mumuye und andere Gruppen des nigerianischen Plateaus waren die Mama früher als wilde Krieger und Kannibalen gefürchtet.
Die Mama sind vor allem durch ihre in vollkommener Abstraktion geschnitzten Büffel- und Antilopenmasken bekannt geworden. Figuren sind eher selten und es ist nur wenig über ihre Verwendung bekannt.
Laut Frank gibt es nur einen einzigen Kult, der durch geschnitzte Figuren repräsentiert wird. Dieser heißt “tabalak” und verursacht und heilt Hautkrankheiten. Die Figuren wurden im Verborgenen verwahrt und bei den Heilungszeremonien benutzt.
Vergleichsliteratur
Hellmich, Christina & Manuel Jordán, Embodiments, San Francisco 2015, p. 114 f. Rubin, William (Hg.), Primitivismus in der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts, München 1984, p. 373, ill. 504 Prado, A. & J. Teodoro, Joyas del Niger y del Benue, Madrid 2003, p. 92 Frank, Barbara, Die Kulere, Wiesbaden 1981, ill. 107Publikationen
Auditorio de Galicia (ed.), Nixeria, Arte tribal na collecion Azar, 1995, p. 67, ill. 22AHDRC: 0149503