Sehr frühe Statuette
Carlo Monzino, Castagnola, Italy (1970s)
Lance Entwistle, London, Great Britain (2010)
Alfred W. Angst, Aeugstertal-Zurich, Switzerland
Beschreibung
Holz, dick verkrustete Opferpatina (aus Blut und Hirsebrei), Sockel
Diese ausdrucksstarke Skulptur ist eine Kultfigur der Tellem, die lange vor Ankunft der Dogon auf den Bandiagara-Cliffs in Mali lebten.
Die Geste mit den erhobenen Armen diente der Kommunikation zwischen Himmel und Erde, wurde insbesondere als inständige Bitte um Regen ausgelegt, der in dem trockenen Gebiet, in dem die Tellem lebten, ein Grundbedürfnis darstellte. Die Regenopfer wurden an besonderen Altären “andugo” dargebracht, die dem Geistwesen “nommo” geweiht waren, der in jedem Gewässer, als auch im Regen gegenwärtig ist.
Nach Darbringung des Opfers wurde ein Feuer entzündet, dessen dicke Rauchwolken nach Glauben der Tellem, die dunklen Regenwolken anziehen sollten. Anschließend streckte der Priester einen eisernen Haken, “gobo” genannt, über Kopf nach oben, um ihn sodann nach unten zu ziehen. Bildhaft gemeint, gleichsam in die regenbringenden Wolken einhakend, um sie näher heran zu ziehen.