Zemanek-Münster

Schrumpfkopf "tsantsa" ·  Südamerika, Ecuador · ID: 3034094

verkauft 14.000 €
Provenienz
German Private Collection (collected in situ 1972)
Größe
H: 13 cm
H: 5.1 inch

Beschreibung

dunkelbraunes Haupthaar, Augenbrauen und Wimpern erkennbar, lederartige, dunkel verfärbte Haut, die Lippen mit Schnurmaterial vernäht, guter Zustand;
faustgroße Schrumpfköpfe galten bei einigen Naturvölkern Südamerikas als Trophäen (Kopfjagd). Sie wurden aus dem abgetrennten Kopf eines Gegners gefertigt. Zunächst wurden die Schädelknochen entfernt, anschließend die verbliebene Hauthülle mit dem Skalp gekocht, dann mit heißen Steinen und Sand oder heißer Asche befüllt, so dass die Gesichtshaut zusammenschrumpfte und mumifizierte. Anschließend wurden die Gesichtszüge nachgestaltet. Eine anschließende mehrere Stunden dauernde Räucherung diente der Konservierung und sorgte für die dunkle Hautfarbe.
Im Glauben dieser Völker ging damit die Lebenskraft des Getöteten auf den Besitzer über. Außerdem galt diese Behandlung als ultimative Demütigung des Opfers und wurde oft als “Vollendung” der Blutrache durchgeführt.


Vergleichsliteratur

Castner, James L.; Shrunken heads, Gainesville 2002, p. 77


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