Zemanek-Münster

Schönes altes Netsuke: Flöte spielender Junge auf dem Rücken eines Stiers reitend, 19. Jahrhundert

Japan
verkauft 700 €
Provenienz
German Private Collection
Größe
H: 3,2 cm
H: 1.3 inch

Beschreibung

Elfenbein, schwarzes Pigment (mit Eisensulfat eingeschwärzt), zeugt von sehr genauer Naturbeobachtung des Schnitzers, besonders zu erkennen an dem Haarwirbel zwischen den Hörnern und der schlaffen, faltigen Haut am Hals und über den Füßen. Das Fell ist sehr fein graviert, weist jedoch inzwischen Tragespuren und Abrieb auf, die an der Unterseite die netzartig gemaserte Struktur des Elfenbeins deutlich sichtbar macht, wenn der Zahn scheibenweise zerteilt wird, abweichend von der normalen Befestigungsart mit zwei Löchern kommt gelegentlich - wie hier - ein einzelnes Kordelloch vor. Die von unten eingeführte Kordel wurde oben verknotet, um das Zurückgleiten zu verhindern,
unsigniert (Hakata Region?);
“Netsuke” sind geschnitzte Miniaturen, die im 17. Jh. in Japan entstanden und auf dekorative Weise einen praktischen Zweck erfüllen sollten. Traditionelle japanische Kleidungsstücke, “kimonos” und “kosode” hatten keine Taschen. Die Männer, die sie trugen, brauchten jedoch einen Platz, wo sie ihre persönlichen Sachen wie Pfeife, Tabak, Geld etc. mit sich tragen konnten. Dazu dienten spezielle Behältnisse, “sagemono” genannt, die mit Kordeln an den Schärpen (“obi”) ihrer Gewänder befestigt waren. Bei den Behältern konnte es sich um kleine Beutel, Täschchen oder aber wunderschön gearbeitete Holzkästchen (" inro") handeln. Ganz gleich welcher Art das Behältnis war, die Vorrichtung mit der die Schnur an der Schärpe befestigt wurde, war in jedem Falle ein Knebelknopf “netsuke”.


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