Schöne weibliche Maske "gu", vor 1910
Roy Stacy, Washington D.C., USA
Beschreibung
Holz, matt glänzende schwarze Patina, schmales gelängtes Gesicht mit konkav eingewölbtem, herzförmigen Gesichtsfeld, schmal geschlitzte Augen, kleiner lanzettförmiger Mund, dreifach gerillter, zick-zack-förmig konturierter Haaransatz, drei alte Sammlungsaufkleber mit verblasster Schrift und handschriftlich aufgebrachte Sammlungsnummer “4” rückseitig, min. best., Riss rückseitig am oberen Rand, Farbabrieb, Sockel.
Bei “gu” handelt es sich stets um eine Vorlegemaske, die immer “uanya iri nya”, d. h. nach dem Vorbild “einer schönen Frau” geschnitzt wird. Sie ist die Ehefrau der Maskengestalt “zamble” und muss als solche ihrem Mann stets folgen, d. h. dass sie bei Maskentänzen stets nach ihm auftritt. “Gu”-Masken gehören immer den Familien denen auch die “zamble”-Masken gehören. An den Bohrlöchern auf Stirnhhöhe wird ein spitzkonischer Korb befestigt, der über den Hinterkopf des Tänzers gestülpt wird und hilft, die Maske vor dem Gesicht zu fixieren. An die Maske angebunden ist stets ein Frauentuch, dessen Hauptfarbe blau ist, ergänzt durch ein Netzkostüm (das Arme und Beine überzieht), sowie einen üppigen Behang aus Grasfasern und ein Antilopenfell.
Ein Beitrag von John Warne Monroe:
http://www.tribal-art-auktion.de/de/news-detail/ein-ikonische-maske-der-guro/
Vergleichsliteratur
Publikationen
AHDRC: 0060339