Zemanek-Münster

Schild

Australien, Nord-Queensland, Regenwaldgebiet
verkauft 15.000 €
Provenienz
Stanley Gordon Moriarty, Sydney, Australia
German Private Collection, Munich
Größe
H: 109,5 cm
H: 43.1 inch

Beschreibung

Wurzelholz, Erdpigmente, handschriftl. aufgebrachte Sammlungsnr. “A2286” an zwei Stellen auf der Rückseite; altes Sammlungsetikett (unlesbar) ebenda

Schilde wie dieser wurden traditionell nur von den Regenwaldvölkern im Norden von Queensland hergestellt, deren Land sich von Cardwell im Süden bis in die Nähe von Cape Tribulation im Norden erstreckt.

Sie wurden aus den Wurzeln einheimischer Feigenbäume angefertigt, was ihr asymmetrisches, geschwungenes Aussehen erklärt. Weiße, rote und gelbe Ockerfarben sowie schwarzes Pigment, das durch Mischen von Holzkohle mit Wasser entsteht, wurden in kräftigen Mustern auf die Schilde gemalt. Alle verschiedenen Designs hatten eine Bedeutung, die entweder mit Totems verbunden waren oder von Legenden inspiriert wurden.

Die Schilde spielten eine wichtige Rolle bei der Initiation junger Männer, da jeder nach Erhalt seiner letzten Prüfung einen “blanken” Schild zum Bemalen erhielt.

Die Schilde wurden auch im Kampf verwendet. Man glaubte, dass die Muster auf den Schilden schützende Eigenschaften besaßen. Indem der Schildmacher manchmal eigenes Blut in das schwarze Pigment einarbeitete, verlieh er dem Objekt seinen persönlichen Geist und gab dem Schild mehr Kraft, um seinen Schöpfer im Kampf zu schützen.


Vergleichsliteratur

Cooper, Carol, Aboriginal Australia, Sydney 1981, p. 172 f.

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