Scheitelmaske "banda"
Beschreibung
Holz, matte Patina, farbige Fassung, schmale, langgezogene Form mit spitz zulaufendem Maul, das zur Seite hin den Blick auf zwei Reihen mit spitzen Zähnen frei gibt, bekrönt von hoch aufsteigendem Hörnerpaar, handgeschriebene Sammlungsnummer “68” auf der Rückseite, besch., Fehlstellen durch Insektenfrass, Risse, Abriebspuren;
dieser Maskentypus vereint menschliche Züge und tierhafte Attribute: das zähnebewehrte Maul ist einem Krokodil nachempfunden. Der Kopfschmuck vereint weibliche Haartracht mit den Hörnern und Ohren einer Antilope, dem Schwanz eines Chamäleons und dem Körper einer Schlange. Diesen äußeren Merkmalen entsprechend wurden der Maskengestalt entsprechende Fähigkeiten und Charaktereigenschaften verschiedener Busch- und Wassertiere zugeschrieben. Sie galt als heimtückisch wie ein Krokodil und erweckte während der Tänze den Eindruck zugleich fliegen, kriechen und schwimmen zu können.
Die “banda”-Maskengestalt gehörte dem Männerbund “simo” an und galt ursprünglich als überaus gefährliches Wesen, das in Zeiten der Gefahr zum Schutz der Menschen erschien. Daneben trat sie bei Erntefeiern, Hochzeiten, Initiationsfeierlichkeiten und Beerdigungen bekannter Personen auf. Heute finden diese Maskentänze nur noch selten und ausschließlich zur Unterhaltung statt. Die Maske wurde horizontal auf dem Kopf getragen und wurde ergänzt durch ein aufwändiges Kostüm aus Pflanzenfasern, das den Körper des Tänzers vollständig verdeckte.