Rituelle Tonfigur, um 1900
Beschreibung
Terrakotta, Sockel
Über Herkunft und Funktion dieser markanten Tonskulpturen ist bis dato kaum etwas bekannt. Einzig belegt sind die Fundorte, die sich von der Sepikmündung bis hinauf zum Südufer des Gebiets um den Chambri-See ziehen, was bereits 1995 von A. Meyer festgestellt wurde.
Einige Informationen geben Patricia May und Margaret Tuckson “The traditional pottery of Papua New Guinea” (2000). Sie weisen darauf hin, daß Ton selbst als magisch galt und mit dem Schöpfungsprozess gleichgesetzt wurde, der “durch Fruchtbarkeit und Blut symbolisiert” wird, wobei die Tonfiguren, Gesichter und modellierte Formen wahrscheinlich Klangeister und Totems darstellen.