Ritualstab der "khimba" Initiationsgesellschaft
Beschreibung
Holz, rotbraune Patina, Kaolinreste, aus drei Teilen bestehend: pflockartig zugespitzte Basis, Griffzone, figuraler Aufsatz in Gestalt von zwei Rücken an Rücken sitzenden Figuren, min. best., Fehlstellen (Kopfaufsatz), Risse;
die Figuren repräsentieren die ersten beiden Initiierten “matundu” und “malanda”. Sie tragen Behältnisse (wohl mit Klanreliquien) auf dem Kopf und halten mit beiden Händen einen quer über den Nacken gelegten Stock. Dieser soll an jene erinnern, mit denen die Initianden während der Initiationsriten rituell geschlagen werden. Bei den Abschlusszeremonien werden die Stöcke als Tanzstäbe verwendet und anschließend aufbewahrt als Symbol für Durchhaltevermögen und den erlangten Erwachsenenstatus. Um die Hüften waren die Figuren mit geflochtenen Pflanzenfasersträngen umwickelt, in die eine Vielzahl von Nussschalen als Rasselkörper eingeflochten waren. Das Objekt wurde dementsprechend als rituelles Musikinstrument benutzt. In den Boden gesteckt, diente es als Markierung von heiligem Grund und zur Abgrenzung verschiedener Initiationsareale.