Zemanek-Münster

Reliquiarwächterfigur "mbulu-ngulu"

Gabun, Kota, Ndassa
verkauft 17.000 €
Provenienz
Chrysler Museum of Art, Norfolk, Virginia, USA
Gottfried Künzi, Oberdorf / Solothurn Switzerland
René Rickli, Olten, Switzerland
Größe
H: 69 cm
H: 27.2 inch

Beschreibung

Holz, Messing- und Kupferblech, Metallklammern und -nägel, rep., Sockel

Diese Figuren wurden auf zylindrischen Rindenboxen, Körben oder Bündeln befestigt, die “bwete” genannt wurden und die Schädel und Knochen verehrter Vorfahren enthielten. Sie sollten den wertvollen Inhalt beschützen.

Die “bwete” wurden in Krisenzeiten angerufen, um Schadensursachen zu bekämpfen. Ihre Fürsprache war auch bei lebenswichtigen Angelegenheiten wie Fruchtbareit, Jagdglück und Erfolg bei kommerziellen Unternehmungen gefragt. Ein Ehemann konnte mit Hilfe des “bwete” sogar die Untreue seiner Frau aufdecken. Dazu mußte er Teile ihrer Kleidung in das Reliquienbehältnis einfügen - falls sie wirklich untreu war, wurde sie mit Wahnsinn bestraft.

Die Familien nahmen die Reliquienensembles ihrer verehrten Ahnen zu Zeremonien in benachbarte Dörfer mit, um ihre Verbundenheit zu bekräftigen. Die Präsentation der “bwete” und ihrer glänzenden, visuell faszinierenden Figuren fand in festlichem Rahmen statt begleitet von Tanz und üppigen Speisen, sowie der Herstellung schützender Medizinen.


Vergleichsliteratur

LaGamma, Alisa (ed.), Eternal Ancestors, New York 2007, p. 256

Publikationen

Schädler, Karl-Ferdinand, Afrika, Maske und Skulptur, Olten 1989, ill. 72

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