Zemanek-Münster

Reiterfigur mit Speer

Nigeria, Yoruba
nicht mehr erhältlich
Provenienz
Marvin Chasin, London, Great Britain
Frederick Hanley, Bournemouth, England (2011)
Jan Kusters, Maastricht, The Netherlands
Rut van Caelenbergh, Brussels, Belgium (2017)
Größe
H: 41 cm
H: 16.1 inch

Beschreibung

Holz, Pigmentreste (indigoblau und rot), Kaolin, Sockel

Reiterfiguren verweisen in der Kunst der Yoruba auf die Geschichte des Oyo-Reiches, das Mitte des 16. Jahrhunderts von den Nupe überfallen und besetzt wurde. Erst im späten 17. Jahrhundert gelang es den Oyo, das Land zurückzuerobern, was aber nur mit Hilfe berittener Krieger gelang.

Das Motiv eines Reiters zu Pferde wurde damit zum Sinnbild für Kriegserfolg, Macht, sowie die Herrschaft des Menschen über die Natur.

Reiterfiguren zieren im Kleinen “agere ifa”-Schalen, die prachtvollen Veranda-Pfosten der Yoruba oder aber die großen Masken für das “epa”-Fest. Hierbei sind sie als Darstellung des Jägers und Kriegers “jagun-jagun” oder als Repräsentation des obersten Herrschers, des “oba” selbst zu verstehen, dessen Macht der der Götter “orisa” gleichkommt.

Die Reiterfiguren bilden neben den Mutter-Kind-Figuren das zweite zentrale Thema in der Kunst der Yoruba. Die beiden Motive verweisen auf die Säulen der Yoruba-Gesellschaft: die verborgene Kraft der Frauen Leben zu schenken und die physische Kraft der Männer die Gemeinschaft zu formen und zu beschützen.


Vergleichsliteratur

Chemeche, George, The Horse Rider in African Art, Suffolk 2011, p. 13 ff

Publikationen

AHDRC: 0130607


Ausstellung

Brussels, Belgium: "Cultures. The Worlds Art Fair", 7-11 June 2017

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