Rangfigur
Beschreibung
Baumfarn, Pigmentreste in den Augenhöhlen, überdimensional großer Kopf mit konkav eingewölbtem Gesichtsfeld und massiver weit vorspringender Stirnpartie, min. best. (Nacken, Rücken, pflockartiger Fortsatz am Kopf), Metallplatte;
das religiöse und soziale Leben des Archipels war in vorkolonialen Zeiten durch Männerbünde bestimmt. In die zahlreichen Rangstufen dieser hierarchisch gegliederten Bünde musste man sich mit Zahlungen von Schweinen, Matten und Muschelgeld einkaufen. Rangfiguren wie die vorliegende waren Voraussetzung zur Erlangung des Ranges “maghenehivir”. Die Figuren wurden mit leuchtend bunten Farbpigmenten bemalt und wurden unter einem komplexen Gehäuse aus Holz und Bambus aufgestellt, auf dessen plattformartigem Dach der betreffende Initiant - selbst entsprechend geschmückt und bemalt - auf dem Höhepunkt des Rituals tanzte. Anschließend wurde die monumentale Figur vor dem Wohnhaus des Mannes aufgestellt als weithin sichtbares Symbol seines hohen nun erlangten Ranges “maghenehivir”.