Puppe "ngide" · Kenia, Turkana · ID: 3041553
Hans Dietrich Rielau, Hösbach, Germany (1994)
Beschreibung
dreiteiliger Körper aus Palmnuss, bekleidet mit Glasperlensträngen, Frisur aus Lederschnüren und Glasperlen, min. besch., leichte Abriebspuren, Sockel;
derartige Puppen verstärken das Verhältnis zwischen einer Frau und ihrem Geliebten oder Ehemann, nicht zwischen Mutter und Kind. Die Mutter der Frau fertigt die Puppen aus großen Nüssen, die die männlichen Genitalien nachbilden sollen und dekoriert sie mit Perlen, die ihr vom besten Freund des Mannes geschenkt wurden. Die Puppe, nach dem Freund benannt, wird der Sohn des Paares. Tagsüber trägt die Frau sie an einer Schnur befestigt um den Hals oder über der Schulter. Nachts hängt sie sie sicher in ihr Haus. Wenn eine Frau während des Tanzens den Namen ihres “Sohnes” ruft, antwortet ihr ihr Liebhaber, indem er mit ihr tanzt.
Das Objekt Puppe “ngide” mit der Objekt-ID 3041553 war zuletzt am 4. März 2017 Teil der Auktion 85. Tribal Art Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 102 erzielte einen Verkaufspreis von 200 €.
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Vergleichsliteratur
Cameron, Elisabeth L., Isn't she a doll? Los Angeles 1996, p. 31, ill. 24
Publikationen
Rielau, Hans Dietrich, Afrikanische Miniaturen, Norderstedt 2011, p. 106