Puppe "kachin-mana" (Geist eines Mädchens)
Beschreibung
Holz (Wurzelholz der Pappel), Tonerde, polychrom bemalt, rest., Sockel
Die armlose Figur trägt eine weißen Mädchenschal mit Randstreifen und weiße Stiefel. Der Kopf ist mit zwei großen Haarschnecken beschnitzt und mit geflochtenem Echthaarzopf und Flaumfedern geschmückt.
“Kachina” bezeichnet in den Kulturen der Hopi, Zuni und anderer Pueblo-Indianer im Südwesten der Vereinigten Staaten drei Erscheinungen: den Geist einer Naturerscheinung in Form eines Tieres, einer Pflanze, eines Ahnen etc., den maskierten Tänzer, der diesen Geist darstellt, und die figürliche Darstellung (Puppe) desselben.
Der “kachina”- Kult war die einzige religiöse Institution der Hopi, die das ganze Volk umschloß. Fast alle Hopi-Kinder wurden in die “kachina”-Gesellschaft initiiert, und später durften die männlichen Mitglieder dieses Bundes aktiv an den “kachina”-Tänzen teilnehmen.
Die Puppen sollen dabei geholfen haben, die Kinder mit der spirituellen Welt und den Gründungsmythen ihres Volkes vertraut zu machen. Anderen Quellen zufolge sollten sie dazu beitragen, Mädchen spielerisch auf ihre Rolle als Mutter vorzubereiten.