Zemanek-Münster

Perlmuschel-Ornament "riji" oder "jakoli"

Australien, West Australien, Kimberley Region
verkauft 950 €
Provenienz
German Collection (1950s)
Größe
H: 15 cm
B: 10 cm
H: 5.9 inch
B: 3.9 inch

Beschreibung

Muschel (meist “Goldlippe” - Pinctada maxima), roter Ocker, menschliches Haar,
Perlmuschel-Ornamente wurden in der Kimberley-Region an der Nordostküste hergestellt (und in der Regel auch graviert), und zwar aus Muscheln, die in der Torres-Straße, die Australien und Neuguinea trennt, gewonnen wurden.

Sie verbreiteten sich entlang eines ausgedehnten Systems von Handelsrouten, das sich bis an die über tausend Meilen entfernte Südküste Australiens erstreckte. Je nach Region tragen die Perlmuschel-Ornamente unterschiedliche lokale Namen.

Ornamente aus Perlmuscheln dienten als persönlicher Schmuck und wurden zu den unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt. Sie konnten den sozialen Status ihres Trägers anzeigen, spielten bei Initiationsriten eine Rolle und konnten auch bei der Zauberei eingesetzt werden.

Laut Spencer und Gillen (1899) sollen bei den Aranda und anderen zentralaustralischen Aborigine-Gruppen undekorierte “longka-longka” - Perlmuscheln bei Liebeszauberritualen verwendet worden sein.

Die Nyikina des Fitzroy River Beckens hingen Perlmuscheln an Schnüren aus menschlichem Haar an einem Gestell auf. Man glaubte, daß die sich im Wind drehenden Perlmuscheln durch ihr Blinken, den Blitzen gleich, regenbringende Wolken herbeiziehen würden.

Die Perlmuschel wurde mit Wasser assoziiert, der Essenz des Lebens, besonders im trockenen Inneren Australiens. Ihr silbriger Glanz verkörperte die schimmernden Eigenschaften von Wasser, Regen und Blitzen.


Vergleichsliteratur

Akerman, Kim & John Stanton, Riji and Jakuli: Kimberley Pearl Shell in Aboriginal Australia, o.O. 1993, p. 22 f.

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